Die USA sind das Heimatland kleiner Häuser. Hier entwickeln sie sich während der Wirtschaftskrise zur günstigen Alternative für Wohneigentum. Heute gibt es Tiny Houses in Deutschland und auf der ganzen Welt. Mit dem Small House Movement ist für das Wohnen auf kleiner Fläche sogar eine ganze Bewegung entstanden. Was es damit auf sich hat, Vor- und Nachteile des kleinen Wohnens sowie eine Übersicht deutscher Tiny House Anbieter.
Immer mehr Menschen reduzieren ganz bewusst ihre Wohnfläche. Dabei spielen nicht nur finanzielle Gründe eine Rolle. So entscheidet sich eine wachsende Zahl aus Eigentümern in Deutschland für ein Tiny House aufgrund ökologischer Beweggründe. Weniger Fläche führt zu einem geringeren Strom- und Heizbedarf. So leistet das kleine Wohnen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.
Im Folgenden zunächst eine Übersicht mit Anbietern für Minihäuser in Deutschland:
Ab wann ein Haus als Kleinhaus gilt, ist in Deutschland nicht einheitlich geklärt. In den USA sieht das anders aus. Laut amerikanischem Baurecht gilt ein Haus als Tiny House, wenn es eine Grundfläche von 400 Quadratfuß nicht überschreitet. Das entspricht 37 Quadratmetern.
Bei vielen Small Houses handelt es sich um mobile Häuser. Diese verfügen über eine Radachse und lassen sich wie ein Autoanhänger mittels PKW transportieren. Für das Befördern solcher Mobile Homes ist in Deutschland ein Führerschein der Klasse BE erforderlich. Derartige Mobilheime sind oft nicht mehr als 25 Quadratmeter groß und gibt es bereits ab 30.000 Euro.
Mikrohäuser mit mehr als 30 qm Wohnfläche lassen sich nicht mehr als Anhänger mit dem PKW transportieren. Hier erfolgt der Transport mittels LKW und Kran. Oft handelt es sich dabei um massive Wohncontainer oder Modulhäuser. Doch es gibt auch massive Kleinhäuser. Der zunehmende Anteil an Singles und Senioren führt dazu, dass immer mehr Anbieter für Massivhäuser auch Singlehäuser bauen. Der Preis für ein massives Singlehaus mit 50 qm Wohnfläche liegt bei rund 100.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Grundstück.
Das Wohnen auf beengten Raum ist sicherlich nicht für jedermann geeignet. Für Kleinhaus-Bewohner ergeben sich jedoch einige Vorteile. Einer davon ist die Kostenersparnis. Das gilt sowohl für den Bau des Tiny Houses als auch für den Energieverbrauch nach dem Einzug. Daraus ergibt sich ein weiterer Vorteil. Ein geringerer Verbrauch führt zu einem nachhaltigeren Lebensstil. Ein Grund, warum immer mehr Menschen aus ökologischen Gründen in ein kleines Haus ziehen.
Anhänger des Small House Movements berichten zudem von einem bewussteren Lebensstil durch die Konzentration auf das Grundlegende. Wer weniger Raum zur Verfügung hat, trifft Entscheidungen über die Anschaffung von Gegenständen viel bewusster. Das führt zu einer ganz anderen Wertschätzung von Eigentum.
Ein Nachteil besteht darin, dass viele Tiny Houses lediglich über einen richtigen Raum verfügen. Zwar gibt es abgetrennte Bereiche wie die Schlafempore unter dem Dach oder eine Kochnische. Einen wirklichen abgetrennten Raum außer das Bad gibt es oft nicht. Bei mehreren Bewohnern kann das zur Einschränkung der Privatsphäre führen.
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