Das Wohnen im Seecontainer basiert auf dem Prinzip des Upcyclings. Das beschreibt ein Verfahren, bei dem ein nicht länger benötigter Gegenstand eine neue Funktion erhält. In diesem Fall bekommt ein Seecontainer eine neue Funktion als Haus. Anders als bei einem Neubau wird auf eine vorhandene Ressource zurückgegriffen. Demnach handelt es sich bei einem Containerhaus um eine nachhaltige Wohnlösung.
Welche Vor- und Nachteile das Leben im Seecontainer hat, was es kostet sowie Voraussetzungen für die Baugenehmigung, erläutert dieser Artikel im Folgenden. Zunächst jedoch eine Auswahl verschiedener Wohncontainer von unterschiedlichen Herstellern auf diesem Portal:
Beim Wohnen im Seecontainer lassen sich grundsätzlich authentische Containerhäuser und Modulhäuser unterscheiden. Ein authentisches Containergebäude nutzt echte Fracht- und Seecontainer als Basis. Ein Modulhaus hingegen setzt ebenfalls auf die typische Containerbauweise aus einzelnen Modulen. Es handelt sich dabei jedoch nicht um echte Frachtcontainer, sondern lediglich um Nachbauten.
Bei einem authentischen Containerhaus ergibt sich durch die normierte Größe von Seecontainer. Die Norm für Containermaße wird auch als ISO bezeichnet. Hier die verschiedenen ISO-Container im Überblick:
ISO Containertyp | Grundfläche | Länge x Breite x Höhe |
8 Fuß | 4,8 m² | 2.438 x 2.200 x 2.260 |
10 Fuß | 6,7 m² | 2.991 x 2.438 x 2.591 |
20 Fuß | 13,9 m² | 6.058 x 2.438 x 2.591 |
40 Fuß | 28,4 m² | 12.192 x 2.438 x 2.591 |
20 Fuß High Cube | 13,9 m² | 6.058 x 2.438 x 2.896 |
40 Fuß High Cube | 28,4 m² | 12.192 x 2.438 x 2.896 |
45 Fuß High Cube | 31,8 m² | 13.716 x 2.438 x 2.896 |
Im gewerblichen Bereich und als temporäre Wohnlösung sind Containerhäuser nicht mehr wegzudenken – sei es als Flüchtlingscontainer oder Baucontainer. Das Wohnen im Seecontainer als Privatperson ist hingegen vergleichsweise jung. Dabei verfügen Wohncontainer über Merkmale, die sie gerade heute zur geeigneten Privatunterkunft machen:
Durch die typische Würfelform ist die äußere Erscheinung eines Wohncontainers weitestgehend vorgegeben. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Leben im Seecontainer als Erstwohnsitz problematisch werden kann. So handelt es sich bei einem Containergebäude um ein mobiles Haus. In den meisten Gemeinden Deutschlands sind jedoch ausschließlich feste Erstwohnsitze vorgesehen.
Zwar werden Container bereits vorgefertigt geliefert und müssen im eigentlichen Sinne nicht aufgebaut werden. Eine Baugenehmigung für den Wohncontainer durch die örtliche Gemeinde benötigen sie in den meisten Regionen dennoch. Die Bauregulierungen sind in der Landesbauordnung festgelegt. Diese variiert je nach Bundesland, weshalb hier keine allgemeingültige Aussage möglich ist. In allen Regionen ist das Wohnen im Seecontainer jedoch genehmigungspflichtig. Containerhäuser werden in den meisten Fällen den sogenannten fliegenden Bauten zugeordnet.
Für eine Baugenehmigung reichen Sie Ihr Bauvorhaben beim örtlichen Bauamt ein. Diese wird ihr Vorhaben in einem Standardverfahren prüfen. Sollte Ihr Bauvorhaben abgelehnt werden, besteht immer noch die Möglichkeit, rechtlich dagegen vorzugehen.
Die Preise für einen Seecontainer zum Wohnen beginnen bereits ab 30.000 Euro für ein schlüsselfertiges 15 qm großes Modell. Nach oben hin sind grundsätzlich keine Grenzen Gesetzt bis hin zum Luxus Wohncontainer mit einem Preis weit über 300.000 Euro.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse hier ein. Sie bekommen eine E-Mail zugesandt, mit deren Hilfe Sie ein neues Passwort erstellen können.