Reitzelte: Modelle, Bauweisen, Anbieter und Preise im Check

Gegenüber anderen Leichtbauhallen wie Werkstatt- oder Fahrzeughallen ist der Aufwand für ein Reitzelt gering. In der Regel handelt es sich um eine Rahmenkonstruktion aus Aluminium, die mit Windschutznetzen und Zeltplane ummantelt wird. Ein Fundament, Rolltore oder Isolierung sind üblicherweise nicht erforderlich. So dienen Reitzelte dazu im Winter vor Feuchtigkeit und im Sommer vor Sonne zu schützen.

Da Reitplatzüberdachungen üblicherweise über einen Sandboden verfügen, nutzen sie kein Betonfundament. Zu Verankerung am Boden kommen deshalb Erdnägel zum Einsatz. Das macht den Aufbau deutlich günstiger als bei Hallenbauten mit einer Bodenplatte aus Beton. Der Wegfall des Betonfundaments verkürzt zudem die Bauzeit. So dauert es in der Regel mehr als 20 Tage, bis der Beton getrocknet und tragfähig ist. Ein Reitzelt ohne Bodenplatte lässt sich hingegen innerhalb weniger Stunden errichten.

Bauweisen für ein Reitzelt

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Reit- oder Longierzelt zu realisieren. Zunächst einmal gilt es, sich für den passenden Grundriss zu entscheiden. Gerade bei einem Reitunterstand greifen Eigentümer oft auf einen runden Grundriss zurück. Das macht Sinn, da das Pferd im Training häufig im Kreis geführt wird.

Neben dem Grundriss gilt es, zwischen verschiedenen Bauweisen zu unterscheiden. Grundsätzlich lassen sich Reitzelte in zwei verschiedene Arten unterscheiden:

  • Zelthallen: Bei dieser Art von Reitunterstand handelt es sich um ein Grundgerüst meist aus Stahl, dass mit einer Plane aus Kunststoff überzogen wird.
  • Leichtbauhallen: Hierbei handelt es sich um eine Grundkonstruktion meist aus Stahl oder Holz. Als Verkleidung dient allerdings keine Zeltplane, sondern Platten aus Blech, Holz oder Stahl.

Im Gegensatz zur Plane sind ist eine Leichtbauhalle mit festen Wänden robuster, jedoch weniger flexibel. So lässt sich die Plane ganz einfach abnehmen und die Stahlkonstruktion demontieren. So sind Reithallen nicht standortgebunden, sonder lassen sich gut an anderer Stelle wieder aufbauen.

Was kostet eine Reithalle?

Reitzelte mit großen Glasfronten

Einfache Reitzelte bestehend aus einem Hallengerüst ein einer Plane als Verkleidung gibt es schon ab 150 Euro pro Quadratmeter. Leichtbauhallen mit Seitenwänden und Dach aus Trapezstahlblech kosten rund 200 Euro. Als Reitzelt eher seltener gefragt und deutlich teurer sind isolierte Fertighallen. So liegt eine vollständig wärmegedämmte Halle bei 400 Euro für den schlüsselfertigen Quadratmeter.

Alle der genannten Preise beziehen sich auf Reithallen ohne Boden. So ist in den meisten Fällen kein Fundament erforderlich, da Pferde ohnehin auf dem Erdboden reiten. In diesem Fall wird die Halle dann durch Erdnägel mit dem Boden verankert. Soll das Reitzelt über eine Bodenplatte aus Beton verfügen, kommen zusätzlich Kosten von etwa 70 Euro für den Quadratmeter hinzu.

Erfordert ein Reitunterstand eine Baugenehmigung?

Oft handelt es sich bei Reitzelten um mobile Hallen. Bei Bedarf lassen sie sich leicht demontieren und an anderer Stelle wieder aufbauen. Das veranlasst nicht selten zu der Annahme, dass das Aufstellen keine Baugenehmigung erfordert.

Tatsächlich jedoch bedarf auch ein Reitunterstand einer Baugenehmigung, sofern er über längere Zeit stehen soll. Eine Ausnahme besteht bei einer Nutzungsdauer unter drei Monaten. In diesem Fall gilt das Gebäude als sogenannter fliegender Bau. Ein solcher kann beim örtlichen Bauamt ohne Baugenehmigung angemeldet werden.

Steht das Reitzelt länger als drei Monate, erfordert es eine gängige Baugenehmigung. Diese gilt es bei der örtlichen Gemeinde oder dem Bauamt zu beantragen. Dazu reichen Sie Pläne Ihres Vorhabens ein, die die Behörde in einem dreistufigen Prozess prüft. Ein Verfahren, das sich über mehrere Monate ziehen kann. Gerade für kurzfristige Bauvorhaben ist die Anmeldung als fliegender Bau eine guten Lösung.





















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