Green Living: So geht grünes Wohnen & Ökohaus Beispiele

Egal, ob Energie für die Herstellung von Produkten, Erdöl als Antrieb für unsere Autos oder Strom für unser Licht: All dies beruht auf der Ausnutzung von natürlichen Ressourcen. Das Problem: Viele dieser Ressourcen sind endlich. Green Living bezeichnet ein Lebenskonzept, bei dem Menschen so sparsam wie möglich mit diesen Ressourcen umgehen. Welche Möglichkeiten des ökologischen Wohnens es gibt.

Green Living

Der Großteil des Energieverbrauchs entfällt auf die eignen vier Wände – auf Küche, Bad, Heizung und Elektronik. Demnach besteht hier der größte Hebel, wenn es darum geht, grüner zu leben. Das beginnt bereits beim Hausbau. So gibt es immer mehr Hausarten, die dem Green Living Konzept entsprechen. Ein Beispiel für ökologisches Bauen sind Containerhäuser. Ihre Basis fußt auf alten Seecontainern.

Dabei verfolgen sie ein Nachhaltigkeitsprinzip, das auch als Upcycling bezeichnet wird. Es beschreibt ein Konzept, bei dem ein nicht länger benötigter Gegenstand (einem ausrangierten Seecontainer) neues Leben eingehaucht wird (als Wohnhaus). Da hier auf bereits vorhandene Ressourcen zurückgegriffen wird, entsteht deutlich weniger Umweltbelastung als bei einem Wohnungsneubau. Ein weiterer Vorteil sind die günstigeren Preise in der Anschaffung.

Weniger Wohnfläche = weniger Verbrauch

Ein weiterer Trend in der grüner Wohnen Community ist das Downsizing, das „Gesundschrumpfen“. Das Konzept ist einfach: Weniger Wohnfläche bedeutet weniger Energie für Strom und Gas und somit weniger Ressourcenverschwendung und Umweltbelastung. Green Living schont hier nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Sogenannte Tiny Houses erfreuen sich derzeit einer großen Aufmerksamkeit. Ihre Grundfläche beträgt nicht mehr als 16 qm.

Die Heizung

Werfen wir nun einen Blick ins Hausinnere, genau gesagt auf die Heizung. Sie verursacht ein Drittel des Energiebedarfs in einem durchschnittlichen Haushalt und erfordert damit besondere Aufmerksamkeit, wenn es um Green Living geht. Viele Heizungsanlagen entsprechen nicht mehr dem neusten Stand der Technik. Mit einer Modernisierung sparen Eigentümer 30 Prozent der Energiekosten gegenüber einem alten Gerät.

Während die meisten Haushalte mit den fossilen Brennstoffen Öl und Gas heizen, gibt es heute verschiedene regenerative Heizungssysteme:

  • Die Wärmpumpe entzieht der Erde, dem Grundwasser oder der Luft Energie. Damit läuft sie weitgehend Autark. Lediglich ihr Motor benötigt zum Antrieb Strom.
  • Die Pelletheizung nutzt Holzpresslinge als Energieträger. Da Holz CO2 neutral ist, eignet sich diese Heizung für Green Living.
  • Eine Solarthermie wandelt Sonnenenergie in Wärme um. Da die Sonnenstrahlen in unseren Gefilden in der Regel nicht ausreichen, ist die Kombination mit einer weiteren Heizungsart erforderlich.

Eines haben ökologische Heizungen gemeinsam: In der Anschaffung sind sie deutlich teurer als herkömmliche Öl- und Gasheizungen. Während eine Gasheizung 3.000 bis 9.000 Euro kostet, liegt der Preis für eine Wärmepumpe mindestens bei dem Doppelten. Ein Beispiel dafür, dass Green Living nicht immer günstig ist.

Allerdings: Die laufenden Kosten für Wärmepumpen, Pelletheizungen und Solarthermie sind deutlich günstiger als die für Öl und Gas. So steht beispielsweise Sonnenenergie kostenlos zur Verfügung.

Energetische Sanierung

Ebenfalls für geringe Heizkosten und einen niedrigen Energiebedarf sorgt eine gute Isolierung des Hauses. Ein Green Living Space sollte über eine gute Wärmedämmung verfügen. Einen guten Maßstab für ein Ökohaus liefert die KfW, die Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die Energieeinsparverordnung definiert Energieeffizienzkennwerte, die ein Referenzgebäude einhalten muss. Wer Green Living praktiziert sollte darauf achten, dass die Kennwerte der Referenz möglichst nahekommen. Ein KfW-Effizienzhaus 100 entspricht den Werten zu 100%, ein KfW-Effizienzhaus 55 benötigt 55% der Energie des Referenzgebäudes.

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