Kennzeichnend für ein Modulhaus ist die Verwendung von Fertigbauteilen. Der Grad der Vorfertigung kann dabei unterschiedlich ausfallen: Von einzelnen Bauelementen bis hin zu ganzen Raumeinheiten. Welche Vor- und Nachteile modulares Bauen mit sich bringt, verschiedene Gebäudearten sowie Preise und Hersteller im Überblick.
Ein Modulhaus besteht aus vorgefertigten Bauelementen. Bei den Fertigbauteilen handelt es sich üblicherweise um Elemente aus Materialien wie Holz, Stahl oder Beton. Diese produzieren Hausanbieter bereits ab Werk vor und liefern sie vormontiert zum Baugrund. Das spart Bauzeit und Kosten auf Seiten des Eigentümers. So lässt sich ein Modulhaus innerhalb weniger Tage errichten.
Was den Grad der Vorfertigung angeht, sind zwei Arten der Modulbauweise zu unterscheiden:
Während Holzrahmenbauten in sämtlichen Baustilen erhältlich sind, weisen Modulbauten aus vollständig vormontierten Raummodulen oft eine typisch kubistische Optik auf. Je nach Fassade, beispielsweise aus Holz oder verputzt, lassen sie sich jedoch kaum von anderen Bungalows unterscheiden.
Im Folgenden einige Beispiele für schlüsselfertige Modulhäuser von verschiedenen Anbietern samt Preisen von unter 50 bis über 100 Quadratmetern. Für weitere Informationen zu Quadratmetern, Ausstattung und Finanzierungsmöglichkeiten klicken Sie bitte auf das jeweilige Modell:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Schnelle Bauzeit: Modulhäuser werden in der Fabrik vorgefertigt, was die Bauzeit und Kosten deutlich verkürzt. | Begrenzte Individualisierung: Da Modulbauten in Serie produziert werden, sind Anpassungen an den individuellen Bedarf begrenzt. |
Geringere Kosten: Modulare Häuser können aufgrund der Serienfertigung zu einem günstigeren Preis angeboten werden als traditionelle Häuser. | Transportprobleme: Da Gebäude in Teilen transportiert werden müssen, können Probleme beim Transport entstehen, insbesondere wenn das Haus an einem schwer zugänglichen Ort gebaut werden soll. |
Hohe Qualität: Da sie in einer Fabrik gebaut werden, sind sie oft von hoher Qualität und werden unter strengen Standards gebaut. | Einschränkungen bei der Gestaltung: Sie haben oft eine begrenzte Auswahl an Designs, die zur Verfügung stehen. |
Umweltfreundlichkeit: Die Verwendung von vorgefertigten Modulen kann den Abfall auf der Baustelle reduzieren und den Energieverbrauch während der Bauzeit senken. | Eingeschränkte Verfügbarkeit: Modulare Bauten sind nicht überall verfügbar und können in einigen Regionen schwieriger zu finden sein. |
Mobilität: Bei den meisten Modellen handelt es sich um mobile Häuser, die auseinandergenommen und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden. Das macht sie zu einer guten Wahl für temporäre Wohnsituationen. | Eingeschränkte Materialauswahl: Da sie aus vorgefertigten Teilen bestehen, kann es Einschränkungen bei der Auswahl der Materialien geben, die verwendet werden können. |
Ein Grundgedanke des modularen Bauens ist das Konzept des mobilen Wohnens. Darin unterscheidet sich die Modulbauweise vom Massivhaus. So lässt sich ein Modulhaus ab- und an anderer Stelle wieder aufbauen.
Das gilt gerade für Gebäude aus einzelnen Wohnmodulen wie Containerbauten. Hierbei handelt es sich gewissermaßen um ein mitwachsendes Gebäude. Die Idee dahinter: Das Haus passt sich den wechselnden Lebensumständen seiner Bewohner an. Sollte eine junges Paar durch Familiennachwuchs eine größere Wohnfläche benötigen, lässt sich ein weiteres Zimmer durch den Anbau eines zusätzlichen Wohnwürfels innerhalb kurzer Zeit realisieren. Verlässt das Kind im Erwachsenenalter das Elternhaus, kann das Raummodul wieder entfernt und verkauft werden.
Auch bei Modulhäusern in Holzrahmenbauweise lassen sich einzelne Bauelemente zurückbauen und wiederverwerten. Das ist gerade bei Gewerbebauten gängige Praxis und fördert den ökologischen Gedanken der Kreislaufwirtschaft.
Wie so oft gilt auch hier: Der Preis ist abhängig von den jeweiligen Umständen wie der Ausstattung, der Größe und der Bauweise.
Ein Bungalow in Modulbauweise kostet schlüsselfertig rund 1.500 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter. Soll dieser auf einem festen Fundament stehen, kommen weitere Kosten für die Bodenplatte hinzu.
Ein schlüsselfertiges Tiny House mit 50 Quadratmetern Wohnfläche kaufen Interessenten ab 100.000 Euro. Modelle mit einer höherpreisigen Ausstattung wie beispielsweise das FlyingSpace von SchwörerHaus sind ab 150.000 Euro erhältlich. Diese eignen sich sowohl als Singlehaus als auch für Paare und kleine Familien.
Modulhäuser werden vom Minihaus mit Containercharakter bis zur großzügigen Villa mit 200 Quadratmetern Wohnfläche angeboten. Entscheidendes Kriterium sind die Vorfertigungsmöglichkeiten der Module. Die Kombinations- und Montagesysteme führen zu einer Art „Klicktechnik“. Die Einzelmodule werden aufbaubereit angeliefert und miteinander verankert und verbunden. Wandöffnungen ersetzen Durchbrüche und nach Plan vorgefertigte Versorgungsschächte und Kanäle werden an vorbereiteten Schnittstellen ebenfalls „per Klick“ zusammengefügt.
Ein modulares Haus erhält mittels durchgängiger Fassaden, Verkleidungen und Verblendungen eine äußere Optik, die von anderen Haustypen nicht zu unterscheiden ist. Fassadenelemente gehören zu den Modullösungen und können aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen. Glatte Verputzfassaden, Eternit, Holz in Lattungs- oder Plattenform, Natur- und Mauerstein liefern jedem Geschmack die passende Variante.
Von Bungalow bis Stadtvilla, vom Flachdach bis Satteldach und von Putz- bis Holzfassade ist somit alles möglich.
Die fortgeschrittenen Fertigungstechnologien und die Vorfertigung der Bauteile führen dazu, dass Modulhäuser oft Bei der Kalkulation und einem Vergleich zwischen Massiv- und Modulhaus müssen folgende Faktoren berücksichtigt werden:
Modulhaus:
Massivhaus:
Eine häufige Frage lautet: Was ist der Unterschied zwischen einem Modul- und einem Fertighaus? Ein Fertighaus nutzt in Serie gefertigte Bauteile. Das ist bei einem Modulhaus nicht zwingend der Fall. Zwar werden auch hier wie bei einem Fertighaus Bauteile ab Werk vorgefertigt, das geschieht jedoch nicht immer in Serie. So kann es sich bei einem vorgefertigten Wohnmodul durchaus um ein nur ein einziges Mal konzipiertes und umgesetztes Bauelement handeln.
Die meisten Modulhäuser basieren jedoch ebenfalls auf seriell gefertigten Bauelementen. Somit ist die Grenze zwischen Fertig- und Modulhaus zumeist fließend.
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