Das Minihaus hat sich mittlerweile auch in Deutschland als echte Wohnalternative etabliert. Ein Grund dafür ist der sinkende Bedarf an Wohnfläche. So gibt es immer mehr Senioren und Singles. Auch Familien sind heute eher kleiner als damals. Welche Arten von Minhäusern es gibt, was es beim Aufstellen zu beachten gibt sowie Beispiele und Grundrisse verschiedener Anbieter im Überblick.
Ein durchschnittliches Einfamilienhaus umfasst hierzulande eine Wohnfläche von rund 150 Quadratmetern. Alles was darunter liegt, lässt sich demnach mit dem Zusatz „Mini“ versehen. Dabei reicht das Segment der Kleinhäuser von Mikrohäusern unterhalb der 50 Quadratmeter bis hin zu kleinen Fertighäusern mit zwischen 70 und 100 Quadratmetern Wohnfläche. Hier zunächst ein Überblick über verschiedene Modelle:
Wer ein Mini Home unterhalb der 50 Quadratmeter kaufen möchte, dem bieten sich vor allem kleine Modulhäuser und Tiny Houses. Schlüsselfertige, winterfeste Minihäuser auf Rädern mit 25 m² gibt es schon ab rund 40.000 Euro.
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, sich den Traum vom kleinen Wohnen zu erfüllen: Entweder kaufen Eigentümer ein schlüsselfertiges Haus oder sie bauen eines. Ein vom Architekten geplanter Individualbau ist dabei deutlich teurer als ein Fertighaus.
Kostenfaktoren | Bau eines Minihauses (50 qm) | Kauf eines Fertighauses (50 qm) |
---|---|---|
Grundstück: | Kosten variieren je nach Lage und Größe des Grundstücks. | Kosten variieren je nach Lage und Größe des Grundstücks. |
Materialien: | 50.000 Euro | 80.000 Euro |
Arbeitsleistung: | 50.000 Euro | Inklusive im Kaufpreis enthalten |
Planung durch den Architekten: | 5% – 10% der Gesamtkosten | Nicht erforderlich, da im Fertighaus in der Regel enthalten |
Fundament: | 10.000€ | 10.000€ |
Gesamtkosten ohne Grundstück: | 121.000 € | 90.000 € |
Der Preis für ein schlüsselfertiges Minihaus ist demnach rund 25 Prozent günstiger als ein gleich großes Architektenhaus. Falls das Grundstück nicht erschlossen ist, entstehen weitere Kosten für den Anschluss an das öffentliche Strom- und Wassernetz. Diese Kosten entfallen, wenn es sich um ein autarkes Kleinhaus handelt.
Galten Mini- und Tiny Houses lange Zeit als Nische, sind sie heute im Massenmarkt angekommen. So führen auch große Fertighaushersteller wie SchwörerHaus oder Danwood entsprechende Modell. Die Gründe, dass sich Menschen für Klein- und Singlehäuser entscheiden, sind vor allem folgende:
Für viele Interessierte scheitert das Wohnen im Minihaus an der Baubehörde. So benötigen auch kleine Häuser eine Baugenehmigung. Einzige Ausnahme: Sie nutzen es als mobiles Ferienhaus wie einen Wohnwagen.
Der örtliche Bebauungsplan gibt vor, welche Bauweisen für eine Gruppe von Grundstücken vorgesehen sind. Er schreibt vor, wie das Dach eines Hauses auszusehen hat, die Größe ebenso wie Abstände zu Nachbargrundstücken. Mini- und Tiny Houses sind hier oft nicht vorgesehen.
Hilfreich kann ein Liegenschaftsplan des Katasteramts sein, der bei der Suche nach einem Grundstück als Karte benutzt werden kann. Anschließend gilt es zu prüfen, ob ein Kleinhaus mit den dortigen Bebauungsplan zu vereinbaren ist.
Im Liegenschaftsplan des Katasteramts sind oft schon einzelne Parzellierungen und entsprechende amtliche Benennungen vermerkt.
Wenn ein infrage kommendes Grundstück beziehungsweise Bauplatz gefunden wurde, kann eine kostengünstige Bauvoranfrage (bis 50 Euro) bei der zuständigen lokalen Behörde, meist das Bauamt, gestellt werden. Sie gibt bereits vor dem Kauf des Grund und Bodens darüber Auskunft, ob das geplante Minihaus an dieser Stelle in gewünschter Form genehmigt werden würde.
Durch die Voranfrage werden auch andere baugesetzliche Vorschriften berücksichtigt. Freizeitgrundstücke und Schrebergartensiedlungen sind meist nicht erschlossen und dürfen nicht dauerhaft bewohnt werden.
Eine zusätzliche Genehmigung bezüglich der Energieeffizienz wird für ein Minihaus mit 50 qm Wohnfläche oder mehr verlangt. An- und Einsprüche von Nachbarn sollten mit schriftlichen Einverständniserklärungen im Vorfeld geregelt werden.
Vor- und Nachteile | Minihäuser |
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Vorteile |
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Nachteile |
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Im allgemeinen Sprachgebrauch wird eine Wohnnutzfläche bis zu etwa hundert Quadratmeter als Minihaus bezeichnet. Viele Modelle siedeln sich um die 50 qm Wohnfläche an. Diese Fläche lässt sich auf einer oder zwei Etagen realisieren. Jedes mit dem Boden verankerte Wohngebäude muss genehmigt werden. Entscheidend für die Auswahl des Grund und Bodens ist dessen Ausweisung im öffentlichen Recht und Klassifizierung. Voraussetzung für eine Bebauung ist die Erschließung, die Wasser- und Kanalanschlüsse, Strom, eventuelle Wärmeversorgung und Wegeerreichbarkeit umfasst.
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