Das Holzhaus gehört zu den ursprünglichsten Bauweisen. Gleichzeitig ist es heute aktueller als jemals zuvor. Das liegt daran, dass Holz wie kaum ein anderes Baumaterial mit den Ansprüchen an modernes Wohnen vereinbar ist. Es ist nachhaltig, klimaneutral und wirkt sich positiv auf die Wohngesundheit aus. Ferner ist es wirtschaftlich und ermöglicht flexibles Bauen zu geringen Kosten.
So liegt der Preis für ein Holzhaus mit einem guten Standard schlüsselfertig bei rund 2.000 pro Quadratmeter. Holzfertighäuser in Holzrahmenbauweise gibt es bereits ab 1.700 Euro den Quadratmeter. Massivhäuser aus Holz wie Naturstammhäuser hingegen sind wesentlich teurer. Hier zunächst einige Beispiele für schlüsselfertige Holzhäuser von 50.000 Euro bis 200.000 Euro:
Holzhäuser sind hinsichtlich ihrer Bauweise in drei Arten zu unterteilen:
Ein Holzhaus in Massivbauweise ist dabei deutlich aufwendiger als ein Holzrahmenhaus. Da jeder Baumstamm auf den nächsten abgestimmt werden muss, sind Detailarbeit und Fachkenntnisse gefordert. Der Preis für den Rohbau eines Kanada-Blockhauses oder Naturstammhauses liegt mit rund 1.500 Euro deutlich über den Kosten eines Hauses in Holzrahmenbauweise. Zum Vergleich: Den Rohbau eines Fertighauses aus Holz gibt es schon für 900 pro Quadratmeter.
Unabhängig davon, ob es sich bei einem Holzhaus um ein Massivbau oder Holzständerhaus handelt, gibt es verschiedene Architekturstile:
Neben den genannte Baustilen bildet der Holzbau die Basis für eine ganze Reihe weiterer Haustypen. So zum Beispiel für Fachwerkhäuser und Strohballenhäuser. Per Definition gilt ein Haus als Holzhaus, wenn sein Tragwerk zum überwiegenden Teilen aus Holz besteht.
Auch bei mobilen Häusern kommt aufgrund seines geringen Gewichtes vorzugsweise Holz zum Einsatz. Das gilt sowohl für Holzmobilheime auf dem Land wie Tiny Houses und Mobil Chalets als auch für solche auf dem Wasser wie Hausboote.
Hierzulande kommen vor allem Nadelhölzer für das Bauen mit Holz zum Einsatz. Das liegt an der Verfügbarkeit, Stabilität ebenso wie an der guten Preis-Leistung.
Folgende Nadelhölzer sind für den Bau von Holzhäusern zugelassen:
Auch diverse Tropenhölzer finden beim Holzhausbau Anwendung wie beispielsweise:
Bei älteren Häusern, vor allem auch bei Fachwerkhäusern, fanden für den Skelettbau früher vermehrt Laubhölzer Verbreitung. Zwar sind diese auch heute noch zugelassen, aufgrund ihrer hohen Kosten spielen sie für den Rohbau jedoch keine große Rolle mehr. Beliebt jedoch sind sie für den Ausbau des Holzhauses wie für Fenster, Türen und Bodenbeläge.
Das Bauen mit Holz ist derzeit beliebter denn je. Grund dafür ist auch ein wachsendes Bewusstsein, was ökologisches Bauen und Wohngesundheit angeht.
Vorteile:
Mythos Brandgefahr
Holz nutzt man zum Feuer machen. Daher kommt wohl ein häufig unterstelltes Vorurteil, dass das Holzhaus eine höhere Brandgefahr besitze. Statistisch gesehen brennen Holzbauten nich öfter als Häuser aus Stein.
Tatsächlich ist es sogar so, dass ein Holzbau in der Brandschutzversicherung oft günstiger als ein Massivhaus aus Stein ist. Das liegt daran, dass sich ein Haus aus Holz im Brandfall vorteilhafter verhält. Bei einem Steinhaus heizen sich die Wände wie in einem Ofen auf, was das Feuer leichter bis zum Dachstuhl klettern lässt. Nachdem die Innenwand bei Holzhäusern verbrannt ist, bildet sie eine Schicht aus Kohle, die eine Verbreitung des Feuers unterbindet.
Mythos Lebensdauer
Oft findet sich die Behauptung, dass Holzhäuser über eine geringere Lebensdauer als solche aus Stein verfügen. Wer sich mit der Finanzierung von Häusern aus Holz befasst, stellt jedoch fest, dass Banken keinen Unterschied zwischen einem Stein- und einem Holzbau machen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Haus in Holzrahmenbauweise oder Blockbohlenbauweise handelt.
Nachteile:
Viele vermeintliche Nachteile des Bauens mit Holz sind Geschmacksache. Holz ist ein lebendiger Baustoff, der kontinuierlich arbeitet. Das äußert sich im Knarzen und Knacken. Was einige als störend empfinden, macht für andere den Reiz des Holzhauses aus.
Es gibt jedoch auch Punkte, derer sich Eigentümer bewusst sein sollten:
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