Gartenhaus Heizung: Möglichkeiten von Gas bis Solar
Wenn Sie Ihr Gartenhaus auch als zusätzlichen Wohnraum nutzen und im Winter Zeit darin verbringen möchten, müssen Sie für die entsprechende Heizung sorgen. Schon vor dem größten Kälteeinbruch lohnt sich die Installation des Geräts. Doch welches ist die richtige Wahl?
Mit Strom: Elektro- und Infrarotheizungen
Am einfachsten ist der Betrieb einer Elektroheizung. Sie wird je nach Variante an der Wand befestigt oder mit einem Standfuß aufgestellt. Wer großzügig gestaltete Gartenhäuser warm halten möchte, sollte ein Modell mit einer hohen Wattleistung wählen.
Auch eine Infrarotheizung kann eine gute Alternative sein. Sie ähneln in ihrer Wärmeerzeugung einem Kamin, da sie die angenehmen Temperaturen gleichmäßig im Raum verteilen. Durch ihre kompakten Maße werden sie rasch und flexibel an der Wand Ihrer Gartenhütte angebracht. Es gibt sogar Modelle mit optischen Verzierungen, die wie ein Gemälde aussehen oder als Spiegel fungieren. Gestalten Sie Ihr Gartenhaus somit auch visuell nach Wunsch.
Gas und Öl
Die Klassiker Gas und Öl sind in Zeiten der Energiekrise etwas aus dem Fokus gerückt. Im Gartenhaus haben sie aber durchaus ihre Daseinsberechtigung. So werden freistehende Gasheizungen im Gartenhaus ganz ohne Strom betrieben. Auch weit vom Wohnhaus entfernte und ohne Steckdosen ausgestattete Häuser profitieren somit von der praktischen Heizmöglichkeit. Eine im Gartenhaus mit Gas betriebene Heizung wird frei positioniert oder ebenfalls an der Wand befestigt.
Weiterhin können Sie sich für einen Öl-Radiator entscheiden, der schon seit Jahrzehnten als zusätzliche Wärmequelle in kalten Häusern verwendet wird. Dieser hat allerdings den Nachteil, dass die Heizleistung erst nach einer gewissen Vorlaufzeit erreicht wird. Außerdem ist er optisch weniger ansprechend als beispielsweise eine Infrarotheizung mit hübschem Motiv.
Solar
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie ein Gartenhaus mit Solarenergie beheizen können. Eine Option wäre, Photovoltaik-Paneele auf dem Dach des Gartenhauses zu installieren und damit Strom zu produzieren. Mit diesem Strom können Sie dann eine Wärmepumpe oder einen Elektroheizkörper betreiben, um das Gartenschuppen oder -haus zu heizen. Eine andere Möglichkeit wäre, eine Solarwärmekollektoranlage zu installieren, um die Sonnenenergie direkt in Wärme umzuwandeln und damit das Gartenhaus zu beheizen.
Um eine solche Anlage zu installieren, benötigen Sie in der Regel eine Genehmigung und es empfiehlt sich, einen Fachmann zu beauftragen, der die Anlage fachgerecht installiert. Es lohnt sich auch, die Kosten und den Nutzen solcher Anlagen sorgfältig abzuwägen, um sicherzustellen, dass sie für Ihre spezifischen Bedürfnisse und Ihr Gartenhaus geeignet sind.
Kaminofen
Was könnte gemütlicher sein als ein prasselndes Feuer in der Gartenhütte? Immer mehr Eigentümer nutzen ihr Gartenhaus auch zum Wohnen. Deshalb kommt auch der Kamin für die Beheizung in Frage. Allerdings bedarf er einer Genehmigung und muss verschiedene Ansprüche erfüllen. Zur Decke und zu Wänden und Möbeln müssen Abstände von meist 50 Zentimetern eingehalten werden. Außerdem sind Brandschutzplatten erforderlich. Dennoch kann, einmal professionell installiert, der Kaminofen für den behaglichen Aufenthalt im Gartenhaus die Heizung erster Wahl werden.
Von Anfang an gut planen
Neben der Optik und grundsätzlichen Wärmeleistung sowie der Energieeffizienz spielt das Gartenhaus selbst für die Heizung eine wichtige Rolle. Modelle aus dünnen Holzwänden halten die Wärme selten im Inneren; außer, Sie nehmen noch eine Dämmung vor. Diese kann aus Styropor oder Profi-Dämmmatten bestehen. Entscheidend ist es, undichte Stellen rund um die Fenster abzudecken. Auch gilt die Faustregel: je dicker die Gartenhaus-Wand, desto zuverlässiger bleibt die Wärme im Inneren. Daher sollten Sie bestenfalls schon beim Bau des Gartenhauses an seine Nutzung im Winter denken und dickere Wände bevorzugen.
Insgesamt eignen sich Gartenhäuser aus Holz allerdings deutlich besser zum beheizen als Modelle aus Kunststoff oder Metall. So besitzt Holz eine natürliche Dämmung und hilft so die Wärme im Inneren zu halten.
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