Hochdächer: Wie sie sich nachrüsten lassen, Arten und Preise

Sei es als Schlafplatz oder als zusätzlicher Stauraum – Ein Hochdach bietet die Möglichkeit, den verfügbaren Raum eines Fahrzeuges zu erweitern. Es handelt sich meist um eine Schale aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), die auf dem Dach des Fahrzeuges montiert wird. Einige Fahrzeuge insbesondere Wohnbusse verfügen bereits serienmäßig über Hochdächer, es ist jedoch auch möglich, sein Wagen mit einem Hochdach nachrüsten zu lassen.

Hochdach auf einem VW Bulli

Eines besondere Form bietet das Klappdach, auch als Aufstelldach bezeichnet. Es besteht aus Zeltstoff und lässt sich bei Bedarf ausfahren. So kommt es nur zum Vorschein, wenn es gerade benötigt wird. Das ermöglicht es, auch unauffällig im Auto zu wohnen.

Ein Hochdach nachrüsten: So funktioniert es

Die Kosten für das Nachrüsten eines Hochdachs belaufen sich auf 5.000 bis 8.000 Euro inklusive fachgerechter Montage.

Dabei schneidet der Fachmann zunächst eine Loch in der Form des gewünschten Aufsatzes in das Fahrzeugdach. Üblicherweise reicht dieser Ausschnitt von der Fahrerkabine bis zum Heck, um möglichst viel Raumgewinn zu erzielen. Anschließend wird der ausgeschnittene Bereich durch einen Metallrahmen verstärkt. Beliebte Modelle für das Nachrüsten mit einem Hochdach sind die VW T Modelle sowie der Mercedes Benz Vito.

Über dem Ausschnitt erfolgt die Anbringung des Hochdachs. Die Ausgestaltung kann dabei durchaus unterschiedlich ausfallen. Handelt es sich um eine Schlafdach, erfolgt die Ausstattung mit einem Klappbett. Hochdächer lassen sich jedoch ebenso mit Trägersystemen beispielsweise für den Transport von Skiern oder Surfbrettern ausstatten.

Sollte es sich um eine Schlafdach handelt, empfiehlt es sich, den Aufsatz mit einem Fenster zu versehen. Ebenso ist es ratsam, eine Dachhaube zur zusätzlichen Belüftung zu integrieren. Sonst wird es in dem beengten Raum schnell stickig.

Einen weiteren wichtigen Bestandteil bildet die Isolierung. Die meisten Hersteller verwenden hier Extrem-Isolation. Eine Schicht von weniger als 50 mm ist für den nötigen Dämmeffekt hier bereits ausreichend.

Das Nachrüsten eines Aufstelldachs erfordert die abschließende Genehmigung durch den TÜV.

Vor- und Nachteile

Grundsätzlich bieten Hochdächer eine unkomplizierte und kostengünstige Möglichkeit, den Stau- beziehungsweise Wohnraum eines Fahrzeuges zu erweitern. So ist es beispielsweise auch für große Menschen möglich, im Innenraum des Fahrzeuges zu stehen. Ohne dass das Fahrzeug an alltagstauglichkeit verliert, lässt es sich mit einem Hochdach zum Campingvan umfunktionieren. Ein Klappdach ist im eingeklappten Zustand von außen in den meisten Fällen gar nicht ersichtlich. Viele Anhänger schätzen das Hochdach dabei auch, da es sich so außerhalb von Campingplätzen beispielsweise bei Zwischenhalten auf Raststätten komfortabel nächtigen lässt.

Insgesamt ergeben sich somit folgende Vorteile:

  • Günstig: Mit Kosten von 5.000 Euro inklusive Montage ist ein Hochdach eine gute Möglichkeit den Raum im Fahrzeug zu erweitern. Dabei ist es deutlich günstiger als ein Wohnwagen Anhänger.
    Alltagstauglich: Gerade Klappdächer fallen von außen betrachtet kaum aus und lassen sich nur bei Bedarf ausfahren.
  • Volle Stehhöhe: Hochdächer erlauben es sich im Inneren des Fahrzeuges gerade hinzustellen.
    Zusätzlicher Schlaf- oder
  • Stauraum: Durch ein Schlafdach finden bequem ein bis zwei Personen zusätzlich einen Schlafplatz, ohne dass Sitze verstellt werden müssen.
    Zu den Nachteilen von Hochdächern zählt, dass diese zusätzliches Gewicht bedeuten und so den Spritverbrauch erhöhen. Im Vergleich zu anderen Erweiterungen wie einen Anhänger oder Wohnwagen sind die Auswirkungen jedoch gering.

Hochdächer sind aerodynamisch geformt und flachen zur Fahrerkabine hin ab. Von vorne bieten sie somit wenig Angriffsfläche für Widerstand. Allerdings erhöhen sie die seitliche Angriffsfläche durch Windböen.

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