Egal ob Tiny House, Zirkuswagen, Bauwagen oder Bungalow: Das Leben auf wenig Platz bringt einige besondere Herausforderungen mit sich. Viele Menschen schätzen insbesondere die Einfachheit und den minimalistischen Lebensstil, der mit einem Leben auf engem Raum einhergeht. Dennoch kann es mit der Zeit auch bedrückend werden – vor allem wenn der Raum zu vollgestellt und eng ist. Mit einigen Tipps lassen sich kleine Räume jedoch optisch größer zaubern. Auf diese Weise wirken sie offener, heller und freundlicher – und Sie halten sich gleich viel lieber darin auf.
Tipp 1: Arbeiten Sie mit Farben und Materialien
Grundsätzlich lassen helle Farben einen Raum größer wirken. Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie vollkommen auf dunkle Farben und bunte Muster verzichten müssen. Gesättigte Farbtöne können gemütlich aussehen und die Konturen verstärken, insofern sie nicht das Zimmer dominieren. Beschränken Sie sich allerdings auf einige wenige Farben. Zu viele Farben zu vermischen, ist einer der häufigsten Fehler in der Inneneinrichtung. Räume, die Ton-in-Ton gestaltet sind, lenken den Blick weniger ab und wirken dadurch harmonischer. Achten Sie zudem darauf, dass Sie die Wände möglichst streifenfrei tapezieren. Streifen oder Kacheln sorgen nämlich dafür, dass sich das Auge, wenn man auf die Wand schaut, schnell auf die Unterbrechungen fokussiert. So entsteht der Eindruck von Enge. Stattdessen können Sie das harmonische Gesamtbild durch einige bunte Accessoires aufwerten. Das funktioniert mit Vorhängen, Teppichen und anderen Textilien. Versuchen Sie auch, nicht allzu viele verschiedene Materialien zu nutzen. Glas und Metall reflektieren das Licht sehr gut. Holz hingegen kann schnell sperrig und einengend wirken. Als Kompromiss eignen sich besonders helle Holzarten wie Eichenholz oder Buche.
Tipp 2: Versteckte Stauräume schaffen
Je kleiner das Zimmer, umso minimalistischer werden Sie vermutlich leben. Wer nur einen einzigen Raum zur Verfügung hat, muss bei der Auswahl der Dinge, mit denen er sich umgibt, ganz klar Prioritäten setzen. Gleichzeitig wird es wichtiger, Stauräume zu schaffen – je weniger Gegenstände offen herumliegen, umso freier können Sie sich im Raum bewegen. Vor allem bei Häusern, die auch bewegt werden können und sollen – Tiny Houses on Wheels zum Beispiel – ist es ohnehin wichtig, dass alles sicher verstaut werden kann. Wählen Sie aus diesem Grund immer Möbel aus, die einen versteckten Stauraum besitzen – egal ob es sich um Sofas, Betten, Tische oder Sitzbänke handelt. Lose Gegenstände oder Dekorationen können mit dem passenden Klebstoff an den Wänden befestigt werden. Praktisch sind auch Möbel, die ein- und ausgeklappt werden können. So gibt es Tische, die zusammengeklappt an der Wand hängen, bis man sie auszieht. Oder Polsterbänke, die sich ausziehen lassen und so zusätzliche Sitzplätze schaffen, wenn man sie benötigt.
Tipp 3: Geschlossene Regale in dezenten Farben
Offene Stauräume, wie beispielsweise Bücher- oder Küchenregale, sehen schnell chaotisch und unaufgeräumt aus. Der Blick fällt auf jedes einzelne Element und wird so unnötig abgelenkt. Besser sind daher geschlossene Regale. Diese haben den Nachteil, dass Sie massiv und sperrig wirken können. Daher eignen sich besonders schlanke Elemente in hellen, dezenten Farben. Vor allem wenn sämtliche Einrichtungsgegenstände aus der gleichen Farbfamilie stammen, macht der Raum einen aufgeräumten und harmonischen Eindruck. Ähnliches gilt für Bilderrahmen und Dekorationen. Mehrere kleine Rahmen, noch dazu in verschiedenen Farben, schaffen ein Gefühl von Durcheinander. Besser sind daher wenige große Bilder in einer stimmigen Farbkombination.
Tipp 4: Die richtige Beleuchtung
Um kleine Räume perfekt in Szene zu setzen, ist die Beleuchtung ein wertvolles Tool. Setzen Sie nicht nur auf eine einzige Deckenlampe, sondern platzieren Sie mehrere kleine Lichtquellen an Wänden oder Regalen. Wandleuchten haben den Vorteil, dass Sie keinen zusätzlichen Platz auf dem Boden in Anspruch nehmen. Beleuchtete Regale geben einem Raum mehr Tiefe. Das ist vor allem dann der Fall, wenn das Licht nach oben an die Decke scheint. So entsteht der Eindruck von mehr Höhe und Platz nach oben.
Tipp 5: Spiegel vergrößern den Raum
Der Einsatz von Spiegeln ist einer der klassischen Tricks der Inneneinrichtung. Spiegel schaffen die optische Illusion eines weiteren Raumes. Das betrifft vor allem große Wandspiegel oder Spiegelwände, die vom Boden bis zur Decke reichen. Natürlich ist es organisatorisch nicht immer so einfach einzurichten, in einem kleinen Raum die Wände freizuhalten. Immerhin wollen sämtliche Möbel ihren Platz finden. Doch auch viele kleinere Spiegel haben einen positiven Effekt auf die empfundene Raumgröße. Dadurch, dass sie das Licht reflektieren, wirken sie wie viele zusätzliche Fenster.