Außenwandheizer: Funktion, Verbrauch, Vor- und Nachteile

Bei einem Außenwandheizer handelt es sich um eine Heizung, die ohne zentralen Heizkessel und Schornstein auskommt. Das sorgt für einen geringen Platzbedarf und Installationsaufwand. Aus diesem Grund findet ein Außenwandofen häufig in kleinen und mobilen Häuser Anwendung wie Mobilhäusern und Tiny Houses.

Außenwandheizung von Oranier
Im Kern besteht ein eine Außenwandheizung aus einem Gasbrenner. Dieser wird entweder mit Erd-, Propan- oder Flüssiggas betrieben. Um den Brenner herum befindet sich eine Hülle. Diese Verkleidung verleiht dem Gasheizautomaten seine typische Kastenform, die etwa der Größe eines gängigen Heizkörpers entspricht. Der Gasbrenner erwärmt zunächst die Luft im Inneren der Verkleidung, die dann durch Lamellen in der Hülle nach außen strömt und den Raum erwärmt. Gleichzeitig entsteht im Außenwandheizer ein Unterdruck, der die kältere Luft anzieht, erwärmt und wieder an den Raum abgibt.

Heizen ohne Schornstein

Das besondere an der Funktion eines Außenwandofens ist, dass er ohne Schornstein auskommt. Das macht ihn ideal für kleine Flächen, wo ohnehin kein Platz für ein Kaminschacht wäre.

Dabei entstehen auch bei einer Außenwandheizung Abgase. Diese werde jedoch nicht durch einen Kaminschacht nach außen geleitet wie bei einer herkömmlichen Gasheizung, sondern durch ein Rohr über die Außenwand des Gebäudes. Das System besteht aus zwei ineinander gesteckten Rohren. Das innere Rohr leitet das Abgas nach außen. Das umgebende äußere Rohr dient als Luftzufuhr für den Gasbrenner, der so den für die Verbrennung nötigen Sauerstoff erhält.

Vor- und Nachteile

Der Platzbedarf für einen Außenwandheizer ist gering. So erfordert dieser weder einen Schornstein noch einen zentralen Heizkessel. Das reduzierte auch die Kosten für die Anschaffung. Einen Gasheizautomaten von etablierten Marken wie Oranier oder Vaillant gibt es schon ab 1.200 Euro.
Insgesamt ergeben sich folgende

Vorteile:

  • Geringe Anschaffungskosten: Ein Gasheizer kostet nicht mehr als 1.500 Euro.
    Geringer
  • Installationsaufwand: Die unkomplizierte Verrohrung und der fehlende Kessel erleichtern die Installation erheblich.
  • Platzersparnis: Da weder Heizkessel noch Schornstein erforderlich sind.
  • Flexibilität: Anders als eine klassische Heizung lässt sich ein Außenwandofen unkompliziert demontieren und wiederaufbauen. Das ermöglicht auch Standortwechsel.
  • Komfortabel: Moderne Geräte verfügen über einen Thermostat mit Piezo-Zündung, mit dem sich die Temperatur stufenlos regeln lässt.

Doch warum nutzt dann nicht jeder Haushalt einen Außenwandofen statt eines klassischen Gasheizkessels? Das liegt daran, dass eine Außenwandheizung deutlich ineffizienter im laufenden Betrieb ist. Moderne Brennwertheizungen wiederverwerten das bei der Verbrennung entstehende Abgas. In dem sogenannten Kondensat ist ungenutzte Energie enthalten, die moderne Heizkessel mit Brennwerttechnik verwerten können. Bei Gasheizautomaten hingegen geht dieses Abgas ungenutzt über das Abgasrohr an die Umwelt. Somit sind diese deutlich ineffizienter, was zu einem höheren Verbrauch und somit auch zu höheren Kosten und Umweltbelastung führt.

Für wen lohnt sich ein Außenwandofen?

Dennoch gibt es verschiedene Szenarien, in denen ein Außenwandheizer Sinn macht. Neben Gebäuden, wo aus strukturellen Gründen kein Schornstein und Kessel möglich sind, empfiehlt sich diese Heizungsart für folgende Immobilien:

  • Mobilheime: Dazu zählen ebenso Wohnbusse und Tiny Houses, wo eine Zentralheizung aus Platzgründen nicht möglich ist.
  • Ferienhäuser: Bei nur temporär genutzten Immobilien lohnt rechnet sich die Installation einer Zentralheizung oft nicht.
  • Mikrohäuser: Modulare Kleinhäuser wie Wohncontainer liegen im Trend. Auch hier bietet der Gasheizautomat eine raumsparende Alternative.

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