Auch wenn der Name anderes vermuten lässt: Bei einem Kleingartenhaus oder auch Kleingartenwohnhaus handelt es sich nicht um ein einfaches Gartenhaus in Form einer Hütte, sondern um ein solides Wohnhaus. In diese Kategorie fallen Kleinhäuser mit einer maximalen Grundfläche von 50 Quadratmetern.
Seinen Ursprung hat das Kleingartenhaus in Österreich. Grundlage für diese Hausklasse bildet das Wiener Kleingartengesetz (WKlG) von 1996. Vormals untersagte das Gesetzt das ganzjährige Wohnen im Kleingarten. Seit 1996 gibt es eine neue Flächenwidmungsklasse mit der Bezeichnung „Kleingartengebiet für ganzjähriges Wohnen“ (Eklw). In diesen Bereichen ist es erlaubt, seinen Hauptwohnsitz in einen Kleingarten zu verlegen. Die entsprechenden Häuser bezeichnet man als Kleingartenhaus beziehungsweise Kleingartenwohnhaus. Diese verfügen über eine Grundfläche von höchstens 50 Quadratmetern. Im Folgenden einige Beispiele für solche Mikrohäuser:
Auch wenn die beiden Begriffe in der Alltagssprache häufig synonym genutzt werden. Das Wiener Kleingartengesetz unterscheidet zwischen Kleingartenhaus und Kleingartenwohnhaus.
Weitere Unterschiede zwischen Kleingartenhaus und Kleingartenwohnhäusern zeigt die folgende Gegenüberstellung:
Kleingartenhaus | Kleingartenwohnhaus | |
Nutzung: | Freizeitimmoblie | Erstwohnsitz |
Flächenwidmungsklasse: | Kleingartengebiet (Ekl) | Kleingartengebiet für ganzjähriges Wohnen (Eklw) |
Maximale Grundfläche: | 35 qm | 50 qm |
Maximale Gebäudehöhe: | 5 m | 5,50 qm |
Max. Anteil der bebauten Fläche an der Gesamtfläche: | 25 % | 25 % |
Für beide Gebäudearten im Kleingarten gilt: Die Terrasse darf maximal zwei drittel der Gebäudefläche umfassen. Eine Unterkellerung ist sowohl bei Kleingartenwohnhäusern als auch bei Kleingartenhäusern erlaubt. Der Keller darf nicht größer sein als die Gesamtfläche des Gebäudes mitsamt Terrasse.
Der Wohnraummangel in den Großstädten führt dazu, dass es heute einen ganzen Markt für kleine Häuser gibt. Diese verfügen über Grundrisse zwischen 30 und 50 Quadratmetern. Häuser mit noch kleinerem Grundriss fallen in die Kategorie Minihaus oder Tiny House. Auch winterfeste Mobilheime, wie man sie von Campingplätzen kennt, lassen sich als Wohndomizil für den Kleingarten nutzen.
Beliebte Immobilien als Kleingartenhaus sind Modul- und Containerhäuser. Ein Modulhaus besteht aus einem oder mehreren Raummodulen, die sich auch übereinander stapeln lassen. Das erlaubt eine flexible Gestaltung des Grundrisses. Bei Wohncontainern bestehen die Raummodule aus ausrangierten Seecontainern.
Daneben gibt es eine ganze Reihe an Herstellern für kleine Fertighäuser, die sich ebenfalls als Kleingartenhaus nutzen lassen. Die Varianten reichen von kleinen Holzhäusern über Moderne Designhäuser bis hin zu Bungalows.
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